Mischkultur
Was die Natur für einander bestimmt hat, sollte der Mensch nicht trennen.
Zusammen säen, was zusammen gehört!
Da die Natur ihr Handwerk sehr gut beherrscht, findet man in der eigenen Umgebung kaum natürlich geordnete Gärten. Wenn man etwas genauer hinschaut, erkennt man häufig viele verschiedene Pflanzenarten, die Mutternatur mit einer Leichtigkeit des Bewusstseins zusammen gepflanzt hat. Ihr ist sehr wohl bekannt, welche positiven Effekte die Pflanzen aufeinander haben können, also eine „gute Nachbarschaft“ bilden und unter welchen Pflanzen ein großer Konkurrenzkampf in Bezug auf Licht-, Wasser- und Nährstoffe herrscht. Dieses Prinzip der „Mischkultur“ gerade im Gemüsebeet nachzuahmen, sollte das Ziel jeden Hobbygärtners sein, doch ist das leider, wie so oft, leichter gesagt, als getan.
Für den ersten Schritt in diese Richtung, geben wir Ihnen einen kurzen Leitfaden an die Hand. Pflanzen Sie in Ihrem Garten Gemüse und Kräuter, die zusammen auch einfach lecker schmecken.
Tomaten & Basilikum
Wenn man diese beiden Köstlichkeiten in einem Satz nennt, fallen garantiert auch bald die Begriffe „Bruschetta“ und Mozzarella. Tomate und Basilikum aber auch zum gleichen Zeitpunkt aussäen ist nicht ratsam. Tomaten benötigen einen kleinen Vorsprung durch die Vorkultur ab Ende Februar, Anfang März. Ab Ende Mai können die Tomatenjungpflanzen dann ins Freiland umgesiedelt und das Basilikum direkt drum herum gesät werden. Tomaten und Buschbohnen machen aber genau so viel Sinn zusammen, wie Tomaten mit Petersilie. Als förderliche Nachbarpflanze von Tomaten wird auch immer wieder die Tagetes (Studentenblume) genannt. Sie schmeckt natürlich überhaupt nicht, vertreibt aber Nematoden (Schädlinge).
Bohnen & Bohnenkraut
Wer Buschbohnen im Garten anbaut, sollte gleich passend dazu Bohnenkraut aussäen. Ab Ende Mai werden beide Pflanzen zum gleichen Zeitpunkt ausgesät. So bildet das Bohnenkraut eine hübsche Hecke, die ein wenig an „Buxbaum“ erinnert und gleichzeitig vor Schädlingen schützt. Blühendes Bohnenkraut zieht dann wieder Insekten magisch an und begünstigt so die Bestäubung weiterer Pflanzen, die auf diese unermüdlichen Pollensammler angewiesen sind. In der Topfkultur empfehlen wir Ihnen die neuen Bohnensorten „Amethyst“ und „Tempo“, so wie die Sorten „Uranus“ und „Joie“. Das Bohnenkraut Compact macht auch im Kübel eine gute Figur.
Gurken & Dill
Eines der beliebtesten Küchenkräuter hierzulande ist der Dill. Aufgrund seines aromatischen Geschmackes, ist er vielseitig einsetzbar und passt gut in Salate, zu Einlegegurken und auch zu Kartoffeln. Dill sollte wirklich in keinem Garten fehlen. Für Hobbygärtner ist dieses Kraut gerade zu empfehlen, da es einfach anzubauen und absolut anspruchslos ist. Bei der Aussaat von Gurken und Dill sollten Sie sich überlegen, welchen Zweck der Dill erfüllen soll. Benötigen Sie die reifen Dillstiele und Dillblüten zum Konservieren der Einlegegurken, so können Gurke und Dill zusammen Ende Mai im Freiland ausgesät werden. Möchten Sie die frischen Blätter vom Dill in einem schmackhaften Salat genießen, sollten Sie den Gurken einen Vorsprung von ca. 4 Wochen geben. Erst im Anschluss sollten Sie den Dill (direkt ins Freiland) säen. Für die Kübelkultur von Gurke und Dill empfehlen wir Ihnen die Minigurke „Piccolino“ und den Topfdill „Ella“.
Pflücksalat & Dill
Eine weitere, gelungene Kombination mit Dill ergibt sich mit Pflücksalat. Die Kultur im Balkonkasten oder im Kübel gelingt unter anderem mit der „Babyleafsalat-Mischung“ und ebenfalls dem Topfdill „Ella“. Die Aussaat erfolgt gleichzeitig ab April bei mindestens 10 - 12 C°.
Weiter Kombinationen bilden:
Möhren & Zwiebeln
Rote Rüben & Borretsch
Erdbeeren & Stevia