Essbare Blüten – Die Renaissance einer alten Tradition

Bunte Blüten verschönern nicht nur unsere Gärten, sie können auch dem Trend folgen die zarten Schönheiten zu einem Salat, Marmelade oder vielen anderen Variationen zu verarbeiten. Blütenblätter mit ihren reichhaltigen Geschmacksvariationen sind für Gourmets das I-Tüpfelchen auf vielen Gerichten. Aber sie sind nicht nur lecker und natürlich auch dekorativ, sie enthalten auch viele Vitamine und Mineralstoffe.

Dieser neu entdeckte Trend ist aber eigentlich gar keine Erfindung der Neuzeit. Schon seit der Antike wurden Blüten unter anderem als Gewürz verwendet und waren ein ganz selbstverständlicher Teil der Volksküche. Eingesetzt wurde dabei, was gerade von der Natur aus  zur Verfügung stand. Nachdem im 17. Jahrhundert allerdings viele Pflanzen aus anderen Ländern und Kontinenten eingeführt wurden, galten die heimischen Blüten eher als „Arme-Leute-Essen“. Denn wer etwas sein wollte, der verwendete nun keine Ringelblume mehr, sondern den sehr teuren Safran zum Färben von Gerichten.

Heut zu Tage werden viele Blüten intuitiv, aber ohne große Beachtung verwendet. So sind z.B. Gewürznelken die getrockneten Blütenknospen eines Baumes und Kapern die Knospen eines Strauches. Aber auch die bewusste Verwendung von essbaren Blüten boomt seit einiger Zeit wieder.

Diesem Trend können Sie sich bedenkenlos  anschließen, wenn Sie nur ein paar wichtige Dinge dabei berücksichtigen:

 

  • Es sind nicht alle Blüten essbar, manche sogar giftig!
  • Verwenden Sie also nur die, bei denen Sie 100%ig sicher sind, dass diese essbar sind.
  • Achten Sie darauf, nur ungespritzte Pflanzen zu verwenden.
  • Die sicherste Methode dazu ist die „Ernte“ aus dem eigenen Garten, denn nur hier können Sie wirklich sicher sein, dass keine Pflanzenschutzmittel verwendet wurden.
  • Blüten müssen nach der „Ernte“ schnell verarbeitet werden.
  • Wenn die Blüten komplett verwendet werden sollen, schauen Sie vorsichtig nach, ob sich dort keine kleinen Tiere versteckt haben. Eventuell säubern Sie diese mit einem kleinen Pinsel. Ansonsten können die Blüten kurz abgewaschen und mit Küchenpapier abgetupft werden. Der Stempel und die Staubblätter sollten entfernt werden.
  • Ernten Sie am besten morgens, wenn der Tau getrocknet ist, die Sonne aber noch nicht darauf scheint. Dann sind die Aromastoffe am intensivsten.

 

Allem voran stellt sich nun aber die wichtigste Frage:

Welche Blüten sind denn jetzt überhaupt essbar?

In unserem Sortiment haben wir schon sehr viele verschiedene Sorten Kapuzinerkresse: Von der gelben „Peach Melba“ über die rote „Cherry Rose“, die dunkel lila-rote „Black Velvet“ bis hin zu der bunten „Whirlybird Mischung“ und der rankenden SorteVariegated Queen“ ist für Auge und Gaumen für jeden etwas dabei.

Die Tagetes bzw. Studentenblume ist unter den Arten der essbaren Blüten zudem besonders unkompliziert im Anbau. Hier hält unser Sortiment für sie die orange-rote Sorte „Bonanza Bolero“ und die weiße Sorte „Schneeball“ bereit. Neu im Sortiment ist die „Orangentagetes“ die sich als sehr blühfreudig erweist und ihrem Namen mit Orangenduft- und Geschmack gerecht wird. Die Blüten werden nur 1 - 2 cm groß und können wunderbar für Salate verwendet werden. Durch den kompakten, buschigen Wuchs kann diese Pflanze auch gut in Kübeln oder Töpfen angebaut werden.

Die Stiefmütterchen werden Ihrem Namen nicht gerecht, denn gerade die Sorten „Autumn Blaze“ oder „Frizzle Sizzle“, erweisen sich als sehr liebliche und leicht zu pflegende Blume. Die ca. 20 cm hohe Pflanze ist zweijährig und kann in Kästen überwintert werden. Von Frühjahr bis Herbst sät sie sich selbst aus und verzaubert mit0 ihren vielen facettenreichen, bunten Blüten nicht nur optisch die verschiedensten Salate.

Auch Ringelblumen sind sowohl im Garten als auch auf dem Teller stets eine Augenweide. Die „Kablouna Mischung“ hat große, auffällige Kronblätter in Gold, Orange, Zitronengelb und Apricot.

Die lieblichen Hornveilchen, u.a. auch die Sorte „Sorbet Orange Duett“, sind Blumen, die im zweiten Jahr sogar schon ab März blühen. So können Sie schon früh für Farbe im Garten oder auf dem Balkon, aber auch in der Küche sorgen.

Diese und noch viele andere Arten, wie z.B. Borretsch, Cosmea, Löwenmäulchen und Vergissmeinnicht haben wir für Sie auch in unserem praktischen Streukarton „Essbare Blüten“ zusammengestellt. Der Inhalt besteht zu 100% aus Saatgut und ist nicht mit Füllstoffen angereichert. 100g reichen für ca. 100 m². Die Wuchshöhe dieser Mischung liegt je nach Blume zwischen 80 cm und 100 cm.

 

Rezepte:

 

Kapuzinerkressesalat mit Joghurtsoße (für 2 Portionen)

Zutaten:

 

  • 30 Blätter Kapuzinerkresse
  • 4 Blüten Kapuzinerkresse
  • 2 EL Joghurt
  • 2 EL Zitronensaft
  • ½ EL mittelscharfer Senf
  • 1 TL Zucker
  • 2 Mandarinen
  • Pfeffer
  • Salz

 

 

Die 30 Blätter in feine Streifen schneiden. Die Mandarinen von der weißen Haut befreien und ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Aus den restlichen Zutaten eine Marinade anrühren und beliebig würzen. Zum Schluss noch mit weiteren Blüten dekorativ anrichten.

Tipp: Generell können Sie beliebige Blattsalate mit essbaren Blüten ihrer Wahl verfeinern – Probieren Sie es einfach aus!

 

Parfait  mit Stiefmütterchen und Ringelblumen (für eine kleine Kastenform)

Zutaten:

 

  • 2 Blüten Stiefmütterchen und welche zur Dekoration
  • 2 Blüten Ringelblumen und welche zur Dekoration
  • ½ l süße Sahne
  • 1 Päckchen Sahnesteif
  • 3-4 EL Zucker
  • ½ l Naturjoghurt

 

 

Die Kastenform mit Klarsichtfolie auslegen. Die Blüten nicht waschen, nur vorsichtig säubern, und auseinanderzupfen. Die Sahne mit Sahnesteif und Zucker steifschlagen. Den Joghurt unterheben und schließlich die Blütenblätter vorsichtig unterrühren. Die Masse in die Form füllen und für einige Stunden im Eisfach frieren lassen. Kurz vor dem Servieren nehmen Sie das Parfait heraus, schneiden es in Scheiben und dekorieren es mit den übrigen Blüten.

Tipp: Besonders lecker schmeckt das Halbgefrorene mit einem Fruchtspiegel aus z.B. Erdbeeren.

 

Blumige Eiswürfel

Legen Sie ganz nach Belieben einzelne Blütenblätter oder kleine, ganze Blüten in einen Eiswürfelbehälter und gießen ihn mit kohlensäurefreiem Mineralwasser voll, einfrieren, fertig! Tipp: Mineralwasser trübt beim Frieren nicht so ein, wie Leitungswasser.

 

Kandierte Blüten zur Dekoration

Schlagen Sie Eiweiß steif und streichen Sie es vorsichtig auf die Blüten. Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung. Bestreuen Sie die Blüten nun mit feinkörnigem Kristallzucker und legen diese auf fettabweisendes Papier. Lassen Sie dies z.B. auf der Heizung oder bei ganz schwacher Hitze im Ofen trocknen. Das Eiweiß setzt sich und wird nach ein paar Stunden trocken.

Die Blüten sind etwa 4-5 Tage haltbar.