Aussaat kurz und kompakt!
Das neue Jahr beginnt meist grau und Ton in Ton.
Der Blick aus dem Fenster verrät, dass der kalte Winter den liebevollen Farben und der Landschaft schwer zugesetzt hat. Unsere Umgebung schreit förmlich nach hingebungsvoller Fürsorge!
Wer sich schon im Januar und Februar die ersten Gedanken über Aussaat und Gartengestaltung macht, bekommt seine Kreativität in den Sommermonaten im höchsten Maße ausgezahlt!
- Bepflanze ich Beet oder Kübel?
- Wie viel Platz bzw. Kübel habe ich überhaupt?
- Welches Gemüse mag ich am liebsten?
- Welche frischen Kräuter passen am besten zu meinen Lieblingsrezepten?
- Welche Blumen liegen mir besonders am Herzen?
- Und welche Neuheiten möchte ich gerne ausprobieren?
Das alles sind die ersten Schritte für Ihren individuellen Genuss- und Wohlfühlgarten. Das neue Jahr beginnt direkt mit der Aussaat von Frühsaaten als Vorkultur im JANUAR und FEBRUAR. Einige tropische und sich langsam entwickelnde Blumen- und Gemüsearten brauchen einen kleinen Vorsprung durch die Vorkultivierung, um im Sommer voll entwickelt zu sein.
Zu den Frühsaaten gehören unter anderem:
Ab Januar: Edelwicken, Schwarzäugige Susanne und Paprika
Ab Februar: Glockenreben, Kletterndes Löwenmäulchen, Schönranke, Sternwinde, Mexikanische Minze, Mittagsgold, Salvien, Gurken, Blumenkohl, Kohlrabi, Selleri und Melonen
Fangen Sie auch jetzt schon mit all‘ den Kräutern an, die das ganze Jahr zur Anzucht auf der Fensterbank zu empfehlen sind. Dazu gehören unter anderem: Schnittlauch, Petersilie, Oregano, Basilikum, Melisse, Kerbel
Grundsätzlich kommen für die Fensterbrett-Anzucht nahezu alle Kräutersorten in Frage. Hierbei sollten Sie lediglich die Wuchshöhe beachten.
Im MÄRZ und APRIL, noch vor den Eisheiligen, bieten uns schon einige Pflanzen die Wahl zwischen Vorkultur oder Direktsaat.
Zu dem Saatgut, das im März und April vorkultiviert werden sollte, gehören:
Ab März: Königswinde, Prunkwinde, Trichterwinde, Astern, Fleißiges Lieschen, Fuchsschwanz, Jungfer im Grünen, Levkojen, Löwenmaul, Mittagsblume, Nemesie, Portulak, Schmuckkörbchen, Sonnenhut, Strandfieber, Strohblume, Studentenblume, Nelken, Lupine, Eis- und Kopfsalat, Brokkoli, Rot- und Weißkohl, Wirsing, Basilikum, Porree, Gemüsezwiebeln und Tomaten
Ab April: Kanarische Kresse, Mandelröschen, Akelei, Gartenprimel, Glockenblume, Rosenkohl, Kürbisse, Zuckermais
Für die Direktsaat VOR den Eisheiligen eignen sich unter anderem:
Ab März: Ringelblumen, Kornblume, Schleierkraut, Sommerazalee, Wicken, Puffbohnen, Erbsen, Petersilie, Möhren, Pastinaken, Pflück- und Schnittsalate, Rettich, Schwarzwurzeln, Spinat
Ab April: Flockenblume, Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Zinnie, Bohnenkraut, Mangold, Radies, Rote Rüben
Im MAI, wenn es nach den Eisheiligen allmählich wärmer wird, ist die Direktsaat ohnehin kein Problem mehr. Außerdem können jetzt die Vorkulturen, die wir von Januar bis April gezogen haben, schon nach einer kurzen Anpassungsphase ins Freiland umgesiedelt werden.
Saatgut, das die Vorkultivierung nicht zwingend benötigt und sich für die Direktsaat NACH den Eisheiligen eignet:
Ab Mitte Mai: Bechermalven, Bienenfreund, Jungfer im Grünen, Levkojen, Löwenmaul, Mandelröschen, Nemesie, Portulak, Schmuckkörbchen, Strohblume, Buschbohne, Stangenbohne, Prunkbohne, Freilandgurken, Dill, Zuckermais
Folgesaaten nicht vergessen!
Die sich schnell entwickelnden Gemüsearten, wie Radieschen, Pflücksalat, Spinat und Rauke können aber auch immer wieder gesät werden. Für dieses Gemüse ist immer Saison!
Spinat, Mangold, Rauke, sowie Pflück- und Schnittsalate können mehrfach geschnitten bzw. geerntet werden. Der Schnitt sollte regelmäßig erfolgen. Die Pflanzen sollten möglichst nicht Blühen, also keine Samen bilden.
Tipp: Verwenden Sie zum Aussäen auch die praktischen Saatbänder, -Saatscheiben, Saatteppiche oder das griffige Pillensaatgut.