Aussaatempfehlungen für Schlingpflanzen

Einige Kletterpflanzen benötigen einen kleinen Zeitvorsprung und danken Ihnen die frühe Aussaat.
Wer Schlingpflanzen früh genug vorzieht, kann sich vom späten Frühjahr bis in den Herbst, hin zu den ersten Frösten, an den farbenprächtigen und nuancenreichen Kletterkünstlern erfreuen.
Je kräftiger die Pflanzen im Frühjahr sind, desto eher werden Sie Freude an der üppigen Blütenfülle haben.
Der „Rosenkelch“ beispielsweise hat eine sehr lange Kulturzeit! Er beginnt erst fünf Monate nach der Aussaat mit der Blüte. Daher sollten Sie Ende Januar bis Anfang Februar beginnen, die Samen anzusetzen.

Säen Sie außerdem schon ab Januar die Edelwicken und Schwarzäugige Susanne.
Im Februar folgen dann unter anderem auch Glockenreben, Kletterndes Löwenmäulchen, Schönranke und Sternwinde.
Königswinde, Prunkwinde und Trichterwinde reichen eine Aussaat ab März, Kanarische Kresse sogar erst ab April.

Die Keimtemperatur für Schlingpflanzen beträgt 15 bis 20 °C, die Keimdauer beträgt bis zu 4 Wochen, nach etwa 6 Wochen wird pikiert.
Je nach Topf- / Gefäßgröße werden ca. 2 - 3, maximal 5 Samen gesät.
Oft hilft es, wenn man das Saatgut über Nacht etwas in Wasser quellen lässt.
Bei Glockenrebe, Prunkwinde oder Edelwicke führt das zu einer beschleunigten Keimung.
Gelegentliches Stutzen fördert einen dichteren Wuchs und unterstützt die Verzweigung.
Die Sämlinge werden dann bei kühleren Temperaturen zwischen 12° bis 15°C abgehärtet.
Nach den Eisheiligen werden dann alle Kletterpflanzen kurzzeitig abgehärtet und endgültig ins Freie gesetzt.
Werden die Himmelsstürmer in einen Kübel gepflanzt, sollte man darauf achten, den Pflanzen genügend Raum und Substrat zur Verfügung zu stellen. Sie mögen es feucht und benötigen regelmäßig Nährstoffe.
Sie sind wärmeliebend und bevorzugen alle einen vorwiegend sonnigen Standort, um reichlich in der Blüte zu sein. Aller Pflege zum Trotz kann es bei lang anhaltender nasser und kalter Witterung zu Blüh- und Wachstumsstörungen, bis hin zum Totalausfall der Pflanzen kommen.
Voraussetzung für ein gesundes Wachstum der Schlingpflanzen sind Bambusstäbe, Klettergerüste, Stangen, Spaliere, Gestelle oder Hecken an denen die Pflanzen Halt finden. Sie verschönern Mauern und Zäune, begrünen Fassaden oder schmücken Gartenlauben!
Die Schönheit der „Schwarzäugigen Susanne“ ist sogar sehr flexibel einsetzbar und eignet sich ebenso gut für eine dekorative Bepflanzung in einer Ampel. Sie rankt dann hängend!
Einige Triebe schlingen sich auch um die Halterungen nach oben und bilden so eine elegante Pflanzenform in der Ampel!
Die Einjährigen Edelwicken sind als romantisch anmutende Kletterpflanzen gar nicht mehr aus unseren Gärten weg zu denken.
Die intensiv duftenden Blüten sind wunderschön anzuschauen und sollten am besten in Sitzplatznähe gepflanzt werden. Schon nach wenigen Wochen bieten die raschen Kletterer einen guten Sichtschutz.
Edelwicken sind aber auch hervorragende Schnittblumen. Auch in der Vase verströmen Sie noch ihren betörenden Duft.
Der sizilianische Mönch „Pater Francis Cupani“ entdeckte 1695 in der Nähe seines Klosters die nach Ihm benannte Edelwicke „Capuni“. Sie ist heute weitverbreitet und wird als eine der schönsten und ältesten Gartenschätze beschrieben.

Spektakulär und bunt wie der Karneval in Venedig ist die Prunkwinde „Carnevale di Venezia“.
Die leicht zu kultivierende, prächtige und üppig wachsende Kletterpflanze schmückt Ihren Garten mit zweifarbig gestreiften Blüten.
Die Blüten der außergewöhnlichen, trichterförmigen, zweifarbig gefüllten Prunkwinde „Sunrise Serenade“ lenkt ebenfalls alle Blicke auf sich.

Unser Tipp: „Blühender Zaun“

Haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihren Zaun zum Blühen zu bringen? Mit einer Neuheit von Quedlinburger Saatgut ist das ganz einfach. Die Mischung "Blühender Zaun" bildet mit ihrer Blütenpracht schnell einen dichten Sicht- und Windschutz, verwöhnt Sie mit herrlichen Düften und bereichert Ihre Küche.
Ganz nebenbei verschwindet vielleicht noch die eine oder andere unansehnliche Ecke.
Sie legen die Samen einfach in etwa drei Zentimeter tiefe Rillen, bedecken sie gut mit Erde und halten sie feucht. Schon nach kurzer Zeit entwickeln sich hoch wachsende Sommerblumen und blühende Kletterpflanzen. Prunkwinden zum Beispiel, mit ihren exotischen Trichterblüten in blau, rosa und violett. Oder die Prunkbohne - schön und nützlich zugleich. Feuerrote Blüten erfreuen das Auge, schmackhafte Hülsen verwandeln sich in leckeren Bohnensalat. Den schmücken Sie dann mit den gelb-orangen Blüten der Kapuzinerkresse, die bis zu drei Meter in die Höhe klettern. All ihre Pflanzenteile - Blätter, Blüten und Knospen - sind essbar und ebenfalls sehr dekorativ. Begleitet wird das optische und kulinarische Gartenmahl vom betörenden Duft zarter Wicken. Und wenn Sie dann noch einen bunten Strauß mit ins Haus nehmen wollen - auch kein Problem. Sonnenblumen in vielen Farbtönen, Studentenblumen und Schmuckkörbchen eignen sich bestens zum Schnitt.
Die Mischung "Blühender Zaun" reicht für etwa 30 Meter. Sollten Sie nicht so viel freien Zaun zur Verfügung haben, können Sie natürlich auch eine Mauer oder die Schuppenwand verschönern. Vielleicht haben Sie auch noch ein Rankgitter frei oder einen der dekorativen Kegel aus Weide oder Metall. Selbst ein paar Stützen in die Erde gesteckt, genügen den Kletterpflanzen. Und Sie bekommen bis in den Oktober hinein zusätzliche Farbe in den Garten.